Um die Energiekosten von Bestandsgebäuden zu reduzieren, welche im Wesentlichen durch den Bedarf an Heizwärme verursacht werden, wird häufig als erste und einzige Maßnahme eine Erneuerung der Heizanlage und zunehmend ein Wechsel des Energieträgers vorgenommen. Die Erneuerung einer Heizanlage ist grundsätzlich sinnvoll und ab einem gewissen Anlagenalter auch notwendig bzw. verpflichtend. Die Verbesserung der Effizienz ist aber technisch bedingt begrenzt und somit sind auch die Einsparungen der Energiekosten oft nur gering.
Ein Wechsel des Energieträgers, insbesondere von den fossilen Brennstoffen Öl und Gas auf regenerative Energien wie Umweltwärme mittels Wärmepumpe oder Biomasse (Holz, Holzpellets, etc.) ist ökologisch sinnvoll und reduziert die CO2-Emissionen. Jedoch gleichen sich durch die Nachfrage auch bisher günstige Energieträger an, so dass auch dadurch eine nachhaltige Kosteneinsparung nicht immer wie erwartet eintritt. Die Lösung, um aus der „Spirale“ von stetigen Energiekostensteigerung herauszukommen, ist die Einsparung der verbrauchten Energiemenge. Durch Verbesserung der Dämmwerte der Gebäudehülle sowie der Minderung von Wärmeverlusten durch Undichtigkeiten und Raumlüftung (Wärmerückgewinnung) kann dies nachhaltig erreicht werden. Maßnahmen an der Gebäudehülle sind häufig sehr kostenintensiv und die wirtschaftliche Amortisation relativ lang. Demgegenüber stehen aber auch lange Nutzungsdauern von Gebäuden.
Im Seminar werden die Grundlagen der energetischen Gebäudesanierung vermittelt, die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen bewertet und die gesetzlichen Vorgaben sowie die Fördermöglichkeiten dargestellt.
Alexander Bächer ist Dipl. Ing. (FH) der Physikalischen Technik, freiberuflicher Energieberater und für die Förderprogramme von KfW, BAfA etc. als Sachverständiger zugelassen.
Alexander Bächer
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